Magnesium Migräne

Magnesium bei Migräne: Wie es helfen kann und welche Dosierung sinnvoll ist

Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die weltweit Millionen Menschen betrifft. Typische Symptome wie starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Aura können das tägliche Leben erheblich einschränken. Neben klassischen Medikamenten suchen viele Betroffene nach natürlichen Alternativen oder ergänzenden Therapien – und Magnesium steht dabei oft im Fokus. In diesem Blogartikel erfahren Sie, warum Magnesium bei Migräne hilfreich sein kann, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse es gibt und wie Sie die richtige Dosierung finden.

Was ist Migräne und welche Rolle spielt Magnesium?

Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden kann. Dazu gehören genetische Veranlagung, hormonelle Schwankungen, Stress, Schlafmangel und bestimmte Lebensmittel. Eine wichtige Rolle bei Migräne spielen Veränderungen in der Durchblutung des Gehirns und eine Dysregulation von Neurotransmittern wie Serotonin.

Warum Magnesium wichtig ist

Magnesium ist ein essenzieller Mineralstoff, der an über 300 biochemischen Prozessen im Körper beteiligt ist. Insbesondere für die Gesundheit des Nervensystems und der Muskeln ist Magnesium von zentraler Bedeutung. Studien zeigen, dass ein Magnesiummangel mit Migräne in Verbindung stehen kann:

  • Regulation von Neurotransmittern: Magnesium beeinflusst die Freisetzung und Aktivität von Botenstoffen wie Serotonin, die eine Rolle bei der Migräneentstehung spielen.
  • Entspannung der Blutgefäße: Magnesium wirkt gefäßerweiternd, was bei Migräneattacken hilfreich sein kann, da diese häufig mit einer Verengung der Blutgefäße beginnen.
  • Entzündungshemmung: Magnesium kann entzündungsfördernde Prozesse, die Migräne auslösen, reduzieren.
  • Stressreduktion: Stress ist ein häufiger Migräneauslöser, und Magnesium hilft, die Stressantwort des Körpers zu regulieren.

Wissenschaftliche Erkenntnisse: Kann Magnesium wirklich helfen?

Studienlage

  • Magnesiumspiegel bei Migränepatienten
    Eine Studie aus dem Jahr 1996 fand heraus, dass Migränepatienten oft niedrigere Magnesiumspiegel im Serum und in den roten Blutkörperchen aufweisen. Dieser Mangel könnte Migräneanfälligkeit erhöhen.
  • Wirkung von Magnesiumpräparaten
    Eine randomisierte, placebokontrollierte Studie zeigte, dass die tägliche Einnahme von 600 mg Magnesiumcitrat die Häufigkeit von Migräneattacken um bis zu 41,6 % reduzieren konnte.
  • Prophylaktische Wirkung
    Die American Academy of Neurology und die American Headache Society bewerten Magnesium als „wahrscheinlich wirksam“ zur Vorbeugung von Migräne und empfehlen es als sichere Ergänzungstherapie.

Welche Form von Magnesium ist geeignet?

Nicht alle Magnesiumverbindungen sind gleich gut bioverfügbar. Bei Migräne sind folgende Formen besonders geeignet:

  • Magnesiumcitrat: Gut verträglich und leicht vom Körper aufnehmbar.
  • Magnesiumglycinat: Bekannt für seine beruhigende Wirkung, besonders hilfreich bei stressbedingter Migräne.
  • Magnesiumoxid: Günstig, aber weniger bioverfügbar. Kann bei empfindlichem Magen abführend wirken.

Wie dosiert man Magnesium bei Migräne richtig?

Die optimale Dosierung hängt von individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand ab. Hier sind allgemeine Empfehlungen:

  • Zur Vorbeugung von Migräne
    Die meisten Studien empfehlen eine tägliche Dosierung von 400 bis 600 mg elementarem Magnesium.
  • Akute Migräneattacken
    Eine kurzfristige höhere Dosierung kann hilfreich sein, sollte aber mit einem Arzt abgestimmt werden.
  • Ergänzung über die Ernährung
    Magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse, Samen, Spinat, Avocado und Vollkornprodukte sollten Teil der täglichen Ernährung sein.

Mögliche Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Magnesium ist in der Regel gut verträglich, aber hohe Dosen können Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit oder Bauchschmerzen verursachen. Folgende Punkte sollten Sie beachten:

  • Starten Sie niedrig: Beginnen Sie mit einer niedrigeren Dosierung (z. B. 200 mg pro Tag) und steigern Sie diese schrittweise.
  • Medikamentenwechselwirkungen: Magnesium kann die Aufnahme bestimmter Medikamente beeinflussen, etwa Antibiotika oder Osteoporose-Medikamente. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt.
  • Nierenerkrankungen: Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten Magnesium nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen.

Tipps für den Alltag: So integrieren Sie Magnesium

  • Kombinieren Sie Nahrung und Supplemente
    Ergänzen Sie eine magnesiumreiche Ernährung mit Nahrungsergänzungsmitteln, um den Bedarf zu decken.
  • Timing der Einnahme
    Magnesium kann morgens oder abends eingenommen werden. Bei beruhigenden Präparaten wie Magnesiumglycinat ist die Einnahme vor dem Schlafengehen sinnvoll.
  • Kombination mit anderen Nährstoffen
    Magnesium kann in Kombination mit Vitamin B2 (Riboflavin) und Coenzym Q10 die Migräneprophylaxe unterstützen.

Fazit

Magnesium ist eine vielversprechende, natürliche Ergänzung zur Behandlung und Vorbeugung von Migräne. Es wirkt auf verschiedenen Ebenen – von der Regulation der Blutgefäße bis hin zur Modulation von Neurotransmittern. Studien bestätigen seine Wirksamkeit, insbesondere bei regelmäßiger Einnahme in einer Dosierung von 400 bis 600 mg pro Tag. Sprechen Sie jedoch vor Beginn einer Supplementation mit Ihrem Arzt, um die für Sie optimale Dosierung und Form zu finden.

 

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